Wer, so wie ich, in einen „Feld und Wiesenpraxis“ arbeitet, hat in sein Alltag meist mit harmlose Beschwerden zu tun. Der Patient_in empfindet das gelegentlich anders, aber gemessen an was einen alles passieren kann ist vieles harmlos.
Um so wichtiger ist es stets alert zu sein, besonders bei die erste Untersuchung, um die Patient_innen raus zu finden, die von ernste Pathologien betroffen sind.
Um hierzu eine Hilfestellung zu leisten werden Red Flags definiert und auch in den MT Kurse nach Kaltenborn-Evjenth gelehrt. Red Flags sind keine diagnostische Test. Es sind clinical prediction guides, bedeutet es sind Zeichen mit einen prognostischen Wert im Bezug auf eine Pathologie
Der IFOMT, die auch wir als DGOMT angehören, unterstutzt und verbreitet auf ihre Webseite eine Arbeit von eine Gruppe von Wissenschaftler aus der ganze Welt die eine Handleitung erstellt haben wie Therapeuten vorgehen können wenn Red Flags vorhanden sind.
Ich möchte diesen Post nützen um einige keypoints aus diese Arbeit vorzustellen.
Vorneweg schon mal ein paar Gedanken zu unsere Kommunikation mit den Patient_innen.Wenn bei die Untersuchung Verdachtsmomenten auftreten ist eine klare, offene aber auch sensible Kommunikation wichtig. Oft sind die Patienten schon untersucht und haben lückenhafte Erklärungen bekommen oder haben in die Aufregung einiges nicht oder falsch verstanden. Nicht selten wird diese Info ergänzt mit „Dr. GOOGLE“. Anderseits ist es auch so, dass wenn wir als Physiotherapeut ein Verdacht haben, weitere Untersuchungen mit Bildgebendes Verfahren oder Labor unsw. nötig sind. Wir sollen uns also gut überlegen welche Informationen für den Patient in diese Phase der Untersuchung wichtig sind, ohne Ihm zu verunsicheren. Deswegen sollen wir uns Gedanken machen über die verbale und nicht verbale Kommunikation.
In die Handleitung wird als erste Schritt zur Aufdeckung von mögliche ernste spinale Pathologien empfohlen die wissenschaftliche Belege( Vorkommen der Kankheit, anerkannte Red Flags) und das klinische Profil vom Patienten (Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen, Progredienz der Symptome) zusammen zu betrachten. Auf diese Basis wird dann entschieden wie Besorgniserregend die Symptome sind. Eingeteilt auf eine Skala werden dann Empfehlungen zur Intervention ausgesprochen.
1.Sind die Symptome wenig besorgniserregend, kann nach der Untersuchung eine Probebehandlung durchgeführt werden.
2.Wenn wenige der Symptome Besorgnis erregen, soll die Probebehandlung engmaschig mit Retest überwacht werden. Wir sollen den Patient_in in kurze Zeit erneut sehen oder sprechen. Abhänig wie seine Symptome verlaufen, handeln wir dann wie in 1 oder in 3.
3.wenn mehrere Symptome besorgniserregend sind, wird nicht behandelt. Der Patient_in soll zeitnah zu weitere Abklärung.
4.Bei bedrohliche Zeichen, soll der Patient sofort in der Notaufnahme verwiesen werden.
In die Handleitung werden verschiedene ernste Pathologien der Wirbelsäule nach obenstehende Model gewertet. Zwei davon möchte ich noch etwas weiter erläutern
Cauda Equina Syndrom (CES)
Das CES macht nur ein geringen Anteil aus von den Patient_innen die mit Rückenschmerzen kommen, laut Literaturangaben in den Bereich von 0.08 bis 0,2%. Die Symptomen gehen von einseitige oder bilaterale radiculäre schmerz, Sensibilitätstörungen, hinzu Reithosenparesthesie und Kraftverlust über Störung in Blasen- Mastdarm und Sexualfunktion. Letztere Symptome zeigen die Notwendigkeit eine sensibele Kommunikation und die Notwendigkeit der Aufklärung worauf der Patient_in zu achten hat. Das Krankheitsbild zeigt eine geringe Prevalence, wenig personbezogene Predictoren dafür aber oft Symptome die schnelles handeln fordern.
An Hand von diese Symptome kann man den oben beschriebene Handlungsvorschlag gut nachvollziehen. In die Gruppe der LBP Patienten ist des CES selten, in das klinische Profil spielt Alter eine Rolle, CES auf Grund einen Discushernia kommt mehr vor bei Menschen unter50 und bei obese Menschen. Bei ältere Patient_innen geht der CES vermehrt zusammen mit eine Spinakanalstenose, tritt dann aber nicht so schlagartig auf. Bergrenzen die Symptom der LBP- Patient sich auf unilaterale radikuläre Schmerzen fällt er unter 1, wir können untersuchen und eine Probebehandlung durchführen. Bei beispielsweise eine aufällige Störung der Blasenfunktion nach ein Hebetraume,ist höchste Eisenbahn, der Patient muss sofort in das MRT. Diese Dringlichkeit ist also immer gegeben bei funktionelle und sensibele Störungen im Uro- Genital-Bereich die plötzlich auftreten, auch wenn dabei kein LBP vorhanden ist
Nicht traumatische Frakturen der Wirbelsäule
Die Prevalence hängt sehr starkzusammen mit dem Alter und das Geschlecht und Lebensweise. Die Symptome sind diese personbezogene Indikatoren gegenüber zu stellen. Oft sind weitere Untersuchungen nötig, absolute Dringlichkeit ist eher selten. Wir befinden uns also oft bei 2 oder 3 der obengenannte Handlungsweise.
Wenn ein 30 jährige Mann sich in der Praxis vorstellt, gesund und sportlich, mit Schmerzen in der thorakale Wirbelsäule nachdem er beim Umzug die Waschmaschine gehoben hat, kann weiter untersucht und behandelt werden.
Wenn eine Frau über 60 spontane Rückenschmerzen hat, nach eine längere Radtour über uneben Gelände, ist eine mittlere Stufe von Besorgnis gegeben. Weitere Fragestellung nach Gesundheidszustand, Osteoporose, Mangel, Lebensweise, vorherige ähnliche Beschwerden , familiäre Belsung, werden erfolgen. 12% der Frauen zwischen 50 und 79 haben laut Literatur nicht traumatische Wirbelsäulefrakturen.
Bei jüngere Menschen wird eine Zunahme von nicht traumatische Frakturen beobachtet. Risikofaktoren sind begleitende Erkrankungen wie Morbus Crohn, Diabetis, Rheuma, Essstörungen aber auch Rauchen, corticosteroide Einnahme, exsssive Alkohol
Weiterhin kommt es bei Metastasen bis zu 60% in die Wirbelkörper. Auch daran soll bei die Befragung gedacht werden.
Symptome die als Red Flags zu werten sind, sind Klopfschmerz, bilaterae Ausstralung im Arme und Beine, Gangunsicherheit, Blasen- Mastdarmstörung, plötzliche Veränderung von Wirbeläulbschnitte.
Für mich hat die Vertiefung des Thema gezeigt, dass Red flags nicht nur die Zeichen sind, die Alarmstufe Rot zeigen, sondern das auch leichtere Symptome ein Anfang sein können. Auch das gegenüberstellen der Symptome mit die persönliche Prediktoren zeigt das wir in Deutschland deutlich mehr Zeit für die Anamnese brauche und standarisierte Fragebogen, die den Patient_in schon vor der Behandlung ausfüllt notwendig sind.
Bleib Gesund, Else